Bei der Parodontitis handelt es sich um eine bakterielle Erkrankung, welche den Zahnhalteapparat betrifft. Dieser besteht aus dem Zahnfleisch, Bindegewebe und dem Kieferknochen und vereinigt den Kieferknochen und die Zähne. Die Parodontitis beginnt meist mit einer Schwellung und einer Entzündung des Zahnfleisches und kann im schlimmsten Fall zu Zahnverlust und weiteren Erkrankungen führen. Deshalb sollte die Parodontitis stets behandelt werden.
Was ist Paradontose?
Die Parodontitis ist eine bakterielle Infektion des Zahnhalteapparates, die chronisch ist und das Zahnfleisch betrifft. Der Zahnhalteapparat besteht generell aus vier unterschiedlichen Bestandteilen. Dies sind das Zahnfleisch, das Zahnfach, die Wurzelhaut und der Zahn. Ist einer der Bestandteile aus dem Zahnhalteapparat von der Entzündung betroffen, wird von Parodontitis gesprochen und es kann davon ausgegangen werden, dass diese auch die anderen Teile des Zahnhalteapparates befallen kann.
Wie werden paradontologische Leiden behandelt?
Eine Parodontitis-Behandlung ist heute in aller Regel ohne chirurgische Eingriffe beim Zahnarzt möglich. Hierbei werden die Zahnfleischtaschen gesäubert und von möglichen Bakterien befreit. Dazu führt der Zahnarzt spezielle Instrumente in die Zahnfleischtaschen. Auch Laser- oder Plasmabehandlungen können diese Therapie unterstützen. Zudem ist bei aggressiven Bakterien eine antibiotische Behandlung zweckmässig.
Chirurgische Eingriffe sind nur notwendig, wenn der Abbau des Zahnfleisches schon besonders weit fortgeschritten ist. In einem solchen Fall können regenerative Schritte wie ein Knochenaufbau zur Wiederherstellung des Kieferknochens herangezogen werden. Für die Entfernung der Entzündung reicht oftmals die Reinigung der Zahnfleischtaschen zur Behandlung aus.
Wie schmerzhaft ist eine Parodontose-Behandlung?
Schmerzen kann die Säuberung der Zahnfleischtaschen dann verursachen, wenn vorher nicht sediert wird, denn der Zahnarzt dringt mit besonderen Instrumenten tief in die Zahnfleischtaschen ein. Daher bekommt jede Zahnfleischtasche und jeder Zahn vor der Therapie eine Sedierung.
Wenn die Option einer Parodontose-Behandlung nicht genutzt werden kann, sollte mit der klassischen Therapie eine schmerzfreie Behandlung hinzubekommen sein. Eine offene, chirurgische Parodontitis-Therapie hat ein grösseres Potential die Schmerzen im Nachgang hervorzurufen. Neben der aufwendigen Glättung der aufgrund einer weiter fortgeschrittenen Parodontitis und der damit verbundenen Sensibilität, kommen auch zugleich Wundschmerz durch das Ablösen und die Schnitte des Zahnfleisches hinzu, was eine Einnahme von Schmerzmitteln erforderlich macht.
Wann ist eine Parodontose-Behandlung sinnvoll?
Wird eine Parodontose rechtzeitig vom Zahnarzt erkannt, dann kann eine Grundtherapie schon das Mittel zum Zweck sein, damit die Entzündung kontrolliert werden kann. Wenn die Parodontitis sehr weit fortgeschritten ist oder eine Grundbehandlung nicht ausreicht, muss ein chirurgischer Eingriff vorgenommen werden. Die Entscheidung des Arztes für die konventionelle Behandlung oder eine chirurgische Therapie ist von den Symptomen abhängig. Wie hoch die Anzahl der Bakterien ist, welche sich im Mundbereich verbreitet haben, ist für die Behandlung ebenfalls von Bedeutung.
Eine korrekte Nachsorge, welche in der Zahnarztpraxis und auch zu Hause stattfindet, ist bei der Behandlung der Parodontitis wichtig für eine Gesunderhaltung und erfolgreiche Genesung des Zahnfleischs.
Für eine klassische Behandlung werden die Zahnfleischtaschen manuell gesäubert. Auf diese Weise kann er sowohl harte und weiche Beläge sicher entfernen. Dann werden die erreichbaren Bereiche der Wurzeln geglättet, damit sich dort keine neue Plaque ausbilden kann.
Oft ist die Grundbehandlung erfolgreich und kann die Entzündung aufhalten. Ist die Parodontitis gravierender, kann eine begleitende Therapie mit Antibiotika sinnvoll sein. Dafür können durch Labortests die für die Entzündung verantwortlichen Bakterien verortet und zugleich in der Art ermittelt werden. Die Antibiotika werden dann in Form von Tabletten vom Patienten genommen oder vom Zahnarzt als Gel in die Zahnfleischtaschen eingefüllt.
Ehe die Behandlung der Parodontose startet, raten Zahnärzte meistens zu einer Zahnreinigung, welche etwa CHF 70.- bis 150.- je nach Aufwand kostet. Diese wird von einigen gesetzlichen Krankenkassen teilweise übernommen. Hierbei werden Zähne, Zahnfleischränder und Zahnzwischenräume von den grösseren Verfärbungen und Belägen sicher befreit.
Zugleich werden hierbei die kleineren Zahnfleischtaschen desinfiziert. Sehr nützlich sind hierbei spezielle Chips. Hierzu legt der Zahnarzt diese mithilfe einer Pinzette in die Zahnfleischtaschen. Hier zerstören diese die Bakterien. Meistens genügen eine Zahnreinigung sowie eine Desinfektion der Zahnfleischtaschen, um die Parodontitis zu stoppen.
Was kostet eine Parodontose-Behandlung beim Zahnarzt?
Eine Parodontose-Behandlung wird nicht gänzlich von den gesetzlichen Kassen übernommen. Wie viel die Behandlung kostet, ist unterschiedlich. Bei den privaten Krankenkassen wird die Parodontose-Therapie und die Vorbehandlung gänzlich übernommen. Die Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen müssen aber die Kosten für die Therapie der Parodontitis nicht allein tragen. In den allermeisten Fällen sind zusätzliche Schritte bei der Behandlung nötig, ehe die eigentliche Behandlung durchgeführt wird. Dazu gehören die Entfernung von Zahnstein und die professionelle Zahnreinigung, welche von der Krankenkasse normalerweise nicht bezahlt wird.
In einzelnen Fällen kann vor der Parodontose-Behandlung eine Laboruntersuchung der Bakterien und Keime nötig sein, welche die Erkrankung im Mundraum ausgelöst haben. Die Kosten der Behandlung werden von den gesetzlichen Krankenkassen jedoch nicht übernommen.
Fazit
Bei der Parodontose handelt es sich um eine Entzündung des Zahnfleischen und des -bettes, welche stets chronisch verläuft. Diese beginnt meistens mit einer Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis). Wird keine Therapie einsetzt, bildet sich das Zahnfleisch zurück.
Durch den Schwund des Zahnfleisches bilden sich die Zahnfleischtaschen aus und die Zahnhälse liegen frei im Kiefer vor und die Entzündung kann sich bis zur Wurzel ausbreiten und den Kieferknochen angreifen. Der Zahnhalteapparat ist dann generell betroffen.
Bei der Parodontose befinden sich Bakterien in grosser Menge im Mundbereich und daher ist diese Erkrankung des Zahnfleisches über den Speichel ansteckend. Vor allem bei einem Kuss werden solche Keime übertragen und zugleich auch bei der Benutzung von demselben Geschirr, Gläsern und Besteck.